JOB- & SKILL-BAROMETER

Rückgang der Stellenangebote für Finance-Jobs

Berufsgruppe Finance - Juli 2024

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JOB- und SKILL-BAROMETER

Barometer zeigt sinkende Nachfrage nach Finanz-Fachkräften im Jahr 2024

Textkernel und die Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) haben die neueste Ausgabe des Job- & Skill-Barometers für die Berufsgruppe Finanzen veröffentlicht. Diese umfassende Studie analysiert die Entwicklungen und Trends auf dem Arbeitsmarkt für Finanz-Fachkräfte in Deutschland im Zeitraum von 2019 bis 2024. Die Zahlen zeigen einen leichten Rückgang der Stellenangebote für Finance-Jobs im ersten Quartal 2024. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden 20% weniger Stellen für Finanz-Fachkräfte ausgeschrieben. Diese Entwicklung entspricht dem allgemeinen Trend auf dem deutschen Arbeitsmarkt, wo ebenfalls ein Rückgang von 19% zu verzeichnen ist.

Wesentliche Erkenntnisse der Studie

Die Nachfrage für die Berufsgruppe Finanzen blieb in den Jahren 2022 und 2023 auf einem stabilen Niveau mit mehr als 500.000 offenen Stellen pro Jahr; dies entspricht auch der Entwicklung des Gesamtmarkts. Das erste Quartal 2024 zeigt die Tendenz zu einer geringeren Nachfrage; im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden 20 % weniger Stellen für die Berufsgruppe Finanzen veröffentlicht. Diese Entwicklung ähnelt der aller Berufsgruppen, im ersten Quartal 2024 wurden auch für den Gesamtarbeitsmarkt 19% weniger Stellen angeboten. Die Forderung nach Englischkenntnissen der Finanz-Fachkräfte steigt von 34% im Jahr 2020 auf über 36% im Jahr 2024. Im Vergleich zur IT-Branche ist der Anteil dieser Anforderung gering, dort erwartete man für 50 % der Stellen Englischkenntnisse, im Ingenieurwesen hingegen nur 38 .

Anzahl der Stellenausschreibungen für die Berufsgruppe Finanzen im Jahresvergleich.

Trotz saisonaler Schwankungen sinkt Anzahl offener Stellen für Finanz-Fachkräfte

Kai Helfritz, Leiter Mitgliedermanagement und Kooperationen bei der DGFP sagt zu den Entwicklungen: “Unsere Entscheidung, das erste Quartal 2023 mit dem ersten Quartal 2024 zu vergleichen, war eine bewusste Wahl, um saisonale Effekte auszuschließen und eine klare Analyse der Markttrends zu ermöglichen. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass trotz der üblichen saisonalen Schwankungen die Anzahl der offenen Stellen für Finanz-Fachkräfte in 2024 signifikant gesunken ist. Dies unterstreicht einen Trend zur Verringerung der Nachfrage in der Finanzbranche, der über saisonale Variationen hinausgeht und auf Veränderungen im Markt hinweist. Dies ist ebenso für den Gesamtmarkt zu beobachten.”

Finanz-Jobs verlangen weniger Englischkenntnisse als IT-Berufe

Die Ergebnisse der Studie ordnet Stefan Knichel, bei Textkernel für das Marketing in Europa verantwortlich, so ein: „Die Nachfrage am Arbeitsmarkt hat im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres insgesamt nachgelassen. Die  Berufsgruppe Finanzen ist hier keine Ausnahme. Auffälligkeiten liegen eher in den Details. Zum Beispiel hätten wir nicht erwartet, dass die Anzahl der Finanz-Stellen, für die Englischkenntnisse verlangt werden, so deutlich hinter den Stellen für ITler:innen liegt.”

Abbildung 3: Anteil der Stellenausschreibungen für die Berufsgruppe IT
in Englisch und Deutsch nach Branchen

Über das Job- und Skill-Barometer

Das von der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e. V. (DGFP) und Textkernel seit 2022 herausgegebene Job- und Skill-Barometer zeigt auf Jahresbasis die Veränderungen der in Stellenanzeigen nachgefragten Jobs und der dort genannten Skills. Ziel des Barometers ist es, Trends und Entwicklungen für bestimmte Jobprofile und Branchen aufzuzeigen und transparent zu machen. Hierfür ist es wichtig, nicht nur die Nachfrage nach einzelnen Berufsgruppen, sondern zugleich die jeweils geforderten Professional und Soft Skills zu betrachten. Das Job- u0026amp; Skill-Barometer veröffentlicht in jedem Quartal die Daten einer der folgenden Berufsgruppen: Human Resources, IT, Marketing/Sales und Finance.

Die Datenbasis Jobs Data

Die Daten stammen aus Jobs Data, dem Arbeitsmarkt-Analysewerkzeug des Unternehmens Textkernel. Jobs Data durchsucht das Internet täglich nach neuen Stellenanzeigen und macht diese auswertbar – u. a. in Bezug auf die darin verlangten Skills. Das Tool untersucht allein für Deutschland regelmäßig mehr als 68.000 Websites und hat seit 2011 bereits über 300 Millionen Stellenanzeigen gesammelt. Dabei bedient es sich modernster Machine-Learning-Algorithmen. Jobs Data ist in der Lage, die gefundenen Stellenanzeigen automatisch auf Duplikate zu überprüfen und so die Anzahl an Vakanzen und die Anzahl der dafür veröffentlichten Stellenanzeigen zu unterscheiden. Die vorliegende Veröffentlichung befasst sich mit der Anzahl der Vakanzen im deutschen Arbeitsmarkt zwischen 2019 und 2024.u003cbru003e

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